Tote Hacker reden nicht mehr!
Alles was bleibt ist die Erinnerung?
Ein Bericht von Marko Rogge
©Juli 2002
Zunächst einmal möchte ich kurz erklären, warum ich ausgerechnet über dieses Thema schreibe.
Es sind bereits sehr viele Berichte dazu veröffentlicht worden und sicherlich bringe ich hier keine sensationellen News mit ein, jedoch stelle ich hier einem die Sicht der Dinge etwas kritischer dar.
Viele haben im Vorfeld davon gesprochen das es unsinnig wäre darüber zu berichten, dann sollten diese Leute einfach nicht weiter lesen
Dennoch schreibe ich diesen Bericht und veröffentliche ihn, um einmal aus anderer Sicht eine Einsicht zu geben.
In Deutschland gibt es einen Verein, der Computerinteressierte und Hacker verbinden soll, ein Verein der in der ganzen Welt bekannt ist: Der Chaos Computer Club, kurz CCC.
Mitglieder waren/sind unter anderem W.Holland †(Mitgründer), A. Müller-Maguhn (ICAAN), Hagbard-Celine (Karl Koch) oder auch Tron (Boris F.).
In diesem so weltrenomierten Computerclub versammeln sich Hacker, tauschen Informationen aus und lernen Wissen aus der Computerwelt.
Der CCC bringt sogar eine Hackerethik unter die Computerfreaks um das Bewußtsein entsprechend in richtige Bahnen zu lenken.
Zweifelsfrei sollte in diesem Bereich erwähnt werden, daß es bereits einige sehr mysteriöse Fälle gab, wo Hacker aus Deutschland sich das Leben genommen haben oder einfach Tod aufgefunden wurden.
Freunde und Bekannte dieser Hacker gaben sich jedoch nicht zufrieden mit den Aussagen der Behörden und forschten auf eigene Faust weiter.
In beiden hier geschilderten Fällen wurde offiziell Selbstmord festgestellt, so die Untersuchungen der Behörden.
Hierbei stieß man auf sehr viele Ungereimtheiten und merkwürdige Zusammenhänge.
Beide nachfolgende Fälle, die ich ein wenig näher beschreiben möchte sind Mitglieder im CCC gewesen.
Einer der beiden im CCC Berlin und der andere im CCC Hannover, genannt auch die Leitstelle 511.
Von einem begnadeten Hacker wie Karl Koch einer war distanziert sich der CCC ganz klar und bringt zum Ausdruck, daß der CCC damit nichts zu tun hat.
Karl Koch sei nach Angaben des CCC ein krimineller Hacker gewesen und können unmöglich mit den Idealen und der Ethik des CCC zusammen gebracht werden.
Was aber ist korrekt mit Tron passiert, der als Mitglied des CCC Berlin einiges in der Chipkartenwelt verrückte und das vermeintlich sichere D2 Kartensystem knackte.
Knackte er die Systeme als ein Robin Hood der Computerwelt oder verbirgt sich mehr dahinter?
Die Antwort werden wir wohl nie erfahren, jedoch sind beide wohl nicht sehr unterschiedlich im Handeln gewesen.
Ich möchte hier ein wenig auf den Fall des Hannoveraner
Karl Koch †
(Hagbard-Celine)
eingehen.
Dieser Fall ist einer der mysteriösesten in der Geschichte der Hackerbewegung in Deutschland.
Von Geheimdienste ausgebeutet und der Presse als einen der schlimmsten Spionagefälle aufgebauscht, findet Karl Koch einen sehr fragwürdigen Tod.
Karl Koch war ein junger und begeisterter Computerintusiast und beschäftigte sich sehr intensiv mit der Technologie und war sicher nicht von Kokain so geprägt wie es oft unsachlich dargestellt wurde.
Karl Koch, der in Hannover lebte wurde gerade 23 Jahre alt, als man ihn bis zur Unkenntlichkeit verbrannt in einem Waldstück bei Gifhorn fand.
1986 wird bekannt, daß es deutschen Hackern gelungen sei, in die Datenbanken von amerikanischen Geheimdiensten einzudringen.
Später stand fest, daß Karl Koch einer der Eindringlinge war, die dort wohl wichtige Informationen entwendet haben.
Hier sollte vielleicht erwähnt werden, daß Karl nicht die einzige Schlüsselfigur in dem berühmten KGB Hack war, sondern das einige andere Personen dort ebenfalls eine tragende Rolle spielten.(Markus, Dob etc.)
Die dort erworbenen Informationen wurden an das KGB verkauft, wobei bis heute noch nicht 100% geklärt werden konnte, welche Informationen tatsächlich übergeben wurden als sich die Beteiligten in Berlin trafen.
Die Presse bauschte diesen Fall als einen der größten Spionagefälle aller Zeiten auf, der durch einen Hannoveraner Jugendlichen begangen wurde.
Eine unbestrittene Tatsache ist es jedoch auch, daß Karl und seine Freunde reichlich Joints zu sich nahmen und Karl die Gedanken an die Weltherrschaft durch die Illuminaten nicht verdrängen konnte.
Karl entschloss sich dann letzlich mit den Geheimdiensten in Deutschland zusammen zu arbeiten und gab hunderte von Seiten zu Protokoll, die sicherlich bis heute nicht vollständig richtig ausgewertet wurden.
Nach Angaben einiger Beteiligter der dahmaligen Zeit wurde Karl mit recht starken Medikamenten behandelt, die ihn fast Zugrunde richteten.
Man darf nicht vergessen, es sind über 15 Jahre vergangen als diese Geschehnisse die Welt bewegten und die Zeit noch eine andere war.
Wie bereits angesprochen sah Karl in der Bedeutung der Zahl 23 ein Machtspiel der Illuminaten und verfiel dem mehr und mehr.
In allen Situationen des Lebens sah Karl die 23 oder die Ziffer 5 als Quersumme aus 23.
Berühmte Leute starben am 23ten eines Monats und für Karl waren das ganz wichtige Indizien für die realistische Erscheinung der Illuminaten.
Nach dem Roman Illuminatus von Robert Anton Wilson und Robert Shea wird immer wieder für Karl klar, das Leben wird von den Illuminaten bestimmt.
Hier einige Beispiele für die mystische Zahl 23, die zum nachdenken anregen:
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Olof Palme wurde um 23:23 Uhr erschossen,
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nach 23 Jahren tritt Willy Brandt am 23.03.1987 vom Parteivorsitzendenamt zurück,
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das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland tritt am 23.05.1949 in Kraft (selbst 1+9+4+9 = 23),
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Shakespeare wird am 23.4.1556 geboren und stirbt am 23.5.1616,
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am 23.08.1970 wird River Phoenix geboren der im Alter von 23 stirbt,
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zwischen dem Verschwinden und dem Auffinden der Leiche Trons liegen 5 Tage (17.10 verschwunden und am 22.10 tod augefunden),
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das Pentagon der Vereinigten Staaten von Amerika besteht aus einem 5 Eck-Gebäude.
Es gibt weitaus mehr Beispiele für die Verwirrungen um die Zahlen 5 und 23 sowie die magische Pyramide.
Alles Zufälle oder reine Fantasiemöglichkeiten der Mathematik?
Vermutlich am 23.05.1989 stirbt der damals 23-jährige Karl Koch.
Offizieller Todespunkt jedoch ist der 24.5.1989.
Was aber ist an den Geschichten dran, die um den Hacker Hagbard-Celine erzählt werden?
Zweifelsfrei ist Karl Koch und seine Freunde in diverse Datenbanken eingebrochen ist und die erlangten Informationen wurden in Ost-Berlin an Geheimdienste der dahmaligen Sowjetunion übergeben.
Dennoch denke ich, daß gerade der Film nicht als Grundlage zur Anschauung dienen sollte, denn dort sind sehr viele Dinge überspitzt dargestellt worden und viele Szenen wurden als Spielfilm zubereitet.
Ist es ein Zufall, daß Karl Koch alias Hackbard am 23. des 5. Monats starb oder nahm er sich das Leben um ebenso als einer der Männer in der Liste zu stehen, die am 23. verstarben?
Ebenso interessant und mysteriös der Fall Boris F. alias
TRON †
TRON war als Chipkarten- und Kryptologieexperte bekannt geworden, der sich sehr ausführlich mit der Technik der Chipkarten auseinander setzte.
Als Mitglied des Berliner Chaos Computer Clubs wurde er geschätzt und hatte dort viele Freunde die Ihn unterstützten.
TRON entwickelte das bekannte Cryptofone (später Cryptron) um ISDN-Gespräche sicherer zu machen und stand somit zweifelsfrei im Interesse diverser Firmen und Organisationen.
Hierbei handelte es sich um eine Verschüsselungstechnik die auf einem recht schweren Algorithmus aufbaut, die ebenfalls bei PGP verwendet wird.
Das Cryptron hätte demnach Gespräche in Echtzeit per ISDN verschlüsseln können und somit wären Telefonate abhörsicher geworden.
Das Cryptron schließlich hätte bei der Weiterentwicklung die Möglichkeit gehabt, schnellere Verbindungen zu verschlüsseln und ebenfalls sicher zu machen.
Diverse Möglichkeiten hätten sich aus der Entwicklung des Boris F. (so sein Name) ergeben.
Als er sich am letzten Tag vor seinem Verschwinden noch mit einem Freund trifft der sich etwas ausleihen wollte, sieht man ihn dort das letzte mal lebend.
TRON wird in Berlin erhängt gefunden und die Untersuchungen der Behörden laufen auf Selbstmord, werden letztlich eingestellt.
Grund: Tron soll angeblich Angst vor dem Wehrdienst gehabt haben.
Freunde und Bekannte glauben auch in diesem Fall nicht an Selbstmord, da Boris F. nicht so labil wirkte um seinem Leben selbst ein Ende zu setzen.
Selbst im Jahr 2002 ist die wahre Todesursache von TRON nicht geklärt.
Der Anwalt der Hinterbliebenen brachte im April 2002 neue Indizien an die Öffentlichkeit, nachdem der Gürtel mit dem TRON sich erhängt haben soll nicht ihm gehört haben kann.
Den Untersuchungen nach ist der Gürtel zu groß gewesen für TRON und Freunde sagte aus, daß dieser Gürtel noch nie bei TRON gesehen wurde.
Es bleibt zu hoffen das der Fall TRON nun nochmals aufgerollt wird und die wahre Todesursache ans Licht kommt.
In Szenekreisen wird das Buch, was einge Zeit später von Burkard Schröder herausgebracht wird belächelt und nicht selten heftig angegriffen.
Darin schreibt Schröder mehr oder weniger nach Recherchen was sich zugetragen haben soll und was für ein Mensch Tron war.
Nach Aussage vieler Freunde und Kenner von Tron entsprechen diese Buchzeilen nicht dem, was Tron gerecht werden kann.
Jeder der sich ein eigenes Urteil bilden möchte sollte dieses Buch lesen, eine Empfehlung ist es aus meiner persönlichen Sicht dennoch nicht wenn man sich das Leben von Tron verdeutlichen möchte.
Diese beiden Beispiele geben Rätsel und Fragen auf, wieso gerade diese beiden jungen Männer sterben mußten oder sich doch selbst das Leben nahmen.
Gerüchte und Erzählungen wurden verbreitet und es wurden diverse Theorien entwickelt was genau passiert sein kann.
Haben Geheimdienste ein Interesse gehabt das beide Hacker den Tod finden?
Können wirtschaftliche Aspekte dazu geführt haben, daß man beide Hacker auf grausame Weise zugerichtet aufgefunden hat?
Sind beide Hacker so sensibel oder labil gewesen, daß sie einem so enormen Druck ausgesetzt waren um sich dann das Leben zu nehmen?
Meiner Meinung nach haben beide nicht den Freitod gewählt , aber es wird schwer sein in solchen Fällen noch einzugreifen wenn möglicherweise kein Interesse an der Wahrheit besteht.
An dieser Stelle sollte ich auch meinen Kritikern danken, die es doch tatsächlich immer wieder schaffen mich weiter zu motivieren solche Berichte zu veröffentlichen. DANKE!
Weitere Informationen finden Sie hier:
Bilder von Karl Koch mit freundlicher Genehmigung von “Webmaster” at " Hagbard-Celine.de
Gedenkseite an Karl Koch: http://www.hagbard-celine.de
Infoseiten um Tron: http://www.tronland.net
Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie mir, Ihr Marko Rogge
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